Die Gründe, die für die schleppende Digitalisierung oft ins Feld geführt werden – keine Zeit, kein Geld, zu wenig Digitalisierungs-Know-how – lässt er nicht ohne Weiteres gelten. Schließlich haben viele Branchen wie der Maschinen- und Anlagenbau in den letzten Jahren gut verdient. Die sich abkühlende Konjunktur setzt nun Kapazitäten frei, um Digitalisierungsprojekte auch personell zu schultern. Fehlende Kompetenzen kann man dabei zumindest vorübergehend durch externe Berater einkaufen. Diese könnten dann erste Digitalisierungsprojekte auf den Weg bringen und den Wissenstransfer organisieren.
Ein Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Unternehmenssoftware. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Trovarit sind die ERP-Systeme im Maschinen- und Anlagenbau im Schnitt mehr als elf Jahre alt. „Sie kommen noch aus einer Zeit, als das erste iPhone das Licht der Welt erblickte und sind mit den heutigen Anforderungen eines digitalen Arbeitsplatzes inkompatibel“, betont Bergmann. Eine zeitgemäße IT-Infrastruktur sei jedoch Voraussetzung für zukunftsfähige Geschäftsmodelle. Ideen für Digitalisierungsprojekte gibt es gerade im Maschinen- und Anlagenbau mittlerweile viele – hierzu gehören etwa wachsende Stücklisten, Predictive Maintenance oder die Integration von Cloud-Technologien und externe Datenquellen in bestehende Geschäftsprozesse.