ARTiBack backt große Brötchen mit Dynamics NAV und COSMO CONSULT

Björn Lorenz30.03.2017
© ARTiBack

Eine Weile schien es, als sei „schnell und billig“ die Art, wie die Deutschen Brot und Brötchen am liebsten auf den Tisch bekommen. Doch das hat sich geändert. Inzwischen geht der Trend zu mehr Qualität und natürlichen Inhaltsstoffen – ganz wie in alten Zeiten. Dass sich dies mit effizienter industrieller Backkultur durchaus vereinbaren lässt, unterstreicht die ARTiBack GmbH: Das 2016 gegründete Unternehmen baut derzeit in Halle/Saale auf einem ca.5 Hektar großem Betriebsgelände für rund 40 Millionen Euro ein neues Backwerk. Der Firmenname ist dabei Programm: „ART“ steht für „artisan“ (handwerklich) und „i“ für „Innovation“. Geht es nach den Firmengründern Dr. Frank Küntzle, Marc Michael Saam und Axel Sehnert laufen in Halle bereits Anfang 2018 die ersten rustikalen Produkte vom Band. Ganz traditionell, aus Zutaten wie Mehl, Wasser, Salz und Hefe. Auf Zusatzstoffe – wie etwa Enzyme und Emulgatoren – wird dabei bewusst verzichtet. Zielgruppe sind vor allem der Groß- und Einzelhandel. Sie brauchen die Teiglinge vor Ort nur noch aufbacken. In Deutschland liegt der Marktanteil für Tiefkühlbackwaren bei 25 Prozent. Das ist in Europa Spitze.

ERP-System für hoch automatisiertes Backwerk

Allerdings spielt die Wirtschaftlichkeit bei der Neugründung eine große Rolle. Schließlich sollen auch qualitativ hochwertige Brötchen bezahlbar bleiben. ARTiBack setzt bei den zwei geplanten neuen Produktionslinien vor allem auf Automatisierung. Deshalb suchte das Unternehmen Ende 2015 nach einem modernen, flexiblen ERP-System, das die Produktion künftig professionell plant und steuert

Systemintegration war entscheidend

In einem mehrstufigen Auswahlverfahren setzte sich COSMO CONSULT Anfang 2016 gegen Wettbewerber wie SAP cormeta, SAP All for one und CSB-System durch. „Ein entscheidender Punkt war für uns der breite Funktionsumfang der COSMO-Lösung. Da nahezu alle Anforderungen integriert sind, konnten wir die Zahl der Schnittstellen auf ein Minimum reduzieren“, erklärt Axel Sehnert, Technischer Geschäftsführer bei ARTiBack.

Basis der neuen Unternehmenssoftware ist das ERP-System Dynamics NAV. Der Programmstandard im Rechnungswesen, Logistik und Produktion wird dabei um Branchen- und Speziallösungen wie etwa „cc|prozessfertigung“, „cc|workflows“ oder „cc|bde“ ergänzt. Schnittstellen sind für Waagen, Lagerverwaltung und Produktionsmaschinen vorgesehen. Zudem wird ARTiBack künftig Daten über das Zusatzmodul „cc|edi“ via Electronic Data Interchange (EDI) mit Partnern und Kunden austauschen. In ausgewählten Bereichen wie etwa Lohnabrechnung oder Instandhaltung kommen zusätzlich Partnerlösungen zum Einsatz.

Einführung bis Ende 2017 beendet

Die bereits laufende Implementierung erfolgt in drei Schritten: Bis Ende des ersten Quartals 2017 geht zunächst das betriebliche Rechnungswesen an den Start. In Phase zwei und drei folgen dann Materialwirtschaft, Produktion und Instandhaltung. Bis Ende des Jahres ist Dynamics 2017 bei ARTiBack komplett umgesetzt. 

Beitrag teilen