Digitalisierung

Der Faktor Strategie

Ralf Krahnert21.05.2019

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Die Überwindung von Integrationsbaustellen aufgrund der Unvereinbarkeit von nicht verbundenen Systemen erfordert das Verständnis für die bisherige Situation, die daraus resultierenden Schwierigkeiten und die inzwischen verfügbaren Möglichkeiten.

Die Situation

Gewöhnlich werden in Unternehmen Systemauswahl, dafür erforderliche Entscheidungen und Implementierungen jeweils nacheinander folgend durchgeführt – zum Beispiel Systementscheidung A im Jahr 1, Systementscheidung B im Jahr 2 und Systementscheidung C im Jahr 3.

Diese Vorgehensweise ist nachvollziehbar, denn dafür gibt es gute Gründe:

  • Systementscheidungen zielen oft auf bestimmte (akute bzw. gegenwärtig relevante) Themen ab.
  • IT-Projekte sind oft sehr komplex und mit hohen technischen und organisatorischen Aufwänden verbunden.
  • Verfügbare Mittel bzw. Investitionsausgaben sind begrenzt.

Zudem ist bekannt, dass „Big-Bang“-Systemeinführungen erhebliche Risiken und Kosten bergen. Die iterative Systemeinführung ist somit eine durchaus nachvollziehbare Vorgehensweise.

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Schwierigkeiten und Konsequenzen

Historisch gewachsene IT-Landschaften setzen sich in der Regel aus etlichen unterschiedlichen, etablierten und historisch gewachsenen Systemen zusammen, den sogenannten Legacy-Systemen. Diese Systeme sind mehr oder weniger gut miteinander verbunden – meistens durch kostenintensive, individuelle Point-to-Point-Systemschnittstellen.

Point-to-Point-Systemschnittstellen sind eine Folge bzw. eine Auswirkung der iterativen Systemeinführung, wirken sich aber sehr nachteilig auf Investitionssicherheit, Skalierbarkeit und Wachstum aus. Vergleichen lässt sich dies am besten mit einem Kartenhaus, das bei geringster Änderungsabsicht zu wackeln beginnt.

Heterogene Systemlandschaften und Schnittstellen sind Schwachstellen, denn sie machen nicht nur die laufende Wartung aufwändiger, sondern sie stehen auch der Erweiterung und Modernisierung im Weg. Im ungünstigsten Fall bremst dies sogar das Wachstum des gesamten Unternehmens.

Die Lösung – ein Fundament

Wer ein Haus baut, macht sich Gedanken über die Erschließung und errichtet ein Fundament. Bevor wir IT-Systeme in unsere IT-Landschaft integrieren, sollten wir uns gleichermaßen Gedanken um ein Fundament machen – ein „IT-Fundament“ als homogene Grundlage für alle IT-Systeme.

Ein solches IT-Fundament wird heute allgemein unter dem Terminus „Plattform“ gefasst. Vergleichen lässt sich eine Plattform mit einem Fundament für immer komplexere IT-Bauwerke.

Die Plattform ist nicht nur ein gehypter Begriff, sondern ein wichtiger und notwendiger Entwicklungsschritt sowie deutlicher Fortschritt, um beispielsweise die zuvor genannte Situation und die damit verbundenen Schwierigkeiten der Unternehmen langfristig zu verbessern. Eine Plattform verbindet die Systeme und stellt gleichzeitig ein Ökosystem zur Verfügung. Da die Akteure eines Ökosystems in der Lage sein müssen, sich zu erreichen und die gleiche Sprache zu sprechen, ist die Cloud für ein offenes Ökosystem unumgänglich. Genau das ist das Prinzip und einer der wichtigsten Vorteile der Cloud – deshalb sind moderne Plattformtechnologien Cloud-basiert.

Die Vorteile der Plattform liegen vor allem darin, dass die Verbindungen durch sogenannte Point-to-Bus-Schnittstellen erfolgen. Damit werden komplett verschiedene Systeme auf eine gemeinsame Basis gestellt. Die Schnittstellen zur Plattform sind Leistungsbestandteil bzw. Produktumfang teilnehmender Systeme, was stetige Verbesserungen einschließt und individuelle Schnittstellen überflüssig macht. Wird ein System-Teilnehmer der Plattform (wegen des Alters, besserer Technologie, Problemen etc.) getauscht oder fällt aus, bleibt der Rest im Wesentlichen funktional. Es fällt nicht die gesamte Konstruktion (inklusive der Investition) aus. Kommen neue Systeme hinzu, schließt man diese einfach an.

Fazit

Ihre nächste Systementscheidung sollte die einer geeigneten Plattform sein und nicht allein die eines neuen Systems. Wenn Sie sich für eine Plattform entschieden haben, können Sie via Hybrid-Cloud auch Ihre etablierten und historisch gewachsenen Legacy-Systeme anschließen, bis sie im Laufe der Zeit im iterativen Prozess verschwinden. Um einen Ersatz Ihrer Legacy-Systeme bzw. um deren Modernisierung können Sie sich später noch kümmern. Entscheidend ist: Blicken Sie bei der Systemauswahl über den Tellerrand. Bereiten Sie das Feld für Funktionalitäten und Technologien, an die Sie heute noch gar nicht denken.

Nur so erhält Ihr Unternehmen die nötige Flexibilität, neue Technologien einzusetzen, wenn dies erforderlich ist, um neue Geschäftsmodelle zu etablieren oder die Geschäftsergebnisse zu verbessern. Nur so kann Ihr Unternehmen aus dem Dilemma der Unvereinbarkeit von Systemen ausbrechen.

Wie sieht es bei Ihnen aus – haben Sie auch mit Integrationsbaustellen zu kämpfen? Welche Strategie verfolgen Sie langfristig? Wie können wir Ihnen durch faktenbasierte Cloud-Aufklärung behilflich sein?

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Autor:
Ralf Krahnert
Industry Manager E-Commerce | COSMO CONSULT