Um die größten Vorteile der Digitalisierung, aber auch wie die IT-Strategie zu derartigen Projekten passen muss – das waren die Themen im Interview des Midrange Magazins (MM) mit Uwe Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Cosmo Consult Holding.
„Wenn früher ein ERP System angeboten wurde, sprachen die Anbieter immer von voll integrierten Lösungen. Das war häufig das entscheidende Argument für den Einsatz eines monolithischen ERP Systems“, erinnert sich Uwe Bergmann. Für den Vorstandsvorsitzenden der Cosmo Consult Holding gibt es heute auf dem Markt viele Lösungen die bestimmten Problemstellungen/Workloads in Unternehmen oder Abteilungen sehr modern und elegant lösen. „Unter Umständen hole ich mir dadurch eine Menge Tools, Funktionen oder Apps ins Haus, die nicht unbedingt optimal miteinander arbeiten. Das ist dann nicht mehr ein integriertes System, sondern eine zu orchestrierende Plattform.“
Doch nach seiner Erfahrung stoppen die Unternehmensprozesse nicht an Applikationsgrenzen: „Darüber hinaus gibt es häufige Funktionsüberschneidungen von verschieden Systemen und die gleichen Daten werden in unterschiedlichen Systemen gebraucht. Die ganzheitliche Architektur ist daher von entscheidender Bedeutung, um wieder ein voll integriertes System zu schaffen und dafür ist eine einheitliche Plattform, ein fundamentaler Vorteil“, betont Bergmann.
Quelle: Cosmo ConsultUwe Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Cosmo Consult Holding.
Auf die Frage nach einem geeigneten Hersteller, der diese Problematik erkannt hat, antwortet der Manager: „Das muss nicht immer Microsoft sein Ich halte zwar Microsoft für den führenden und am breitesten aufgestellten Anbieter der Welt. Heute gibt es ERP, CRM, Business Intelligence, Common Data Model, Machine Learning – also Artificial Intelligence – mit Microsoft Dynamics 365 schon in einer integrierten Suite; ebenso steht das Thema Digital Workplace mit Office 365 auch als voll integrierte Plattform zur Verfügung.“
Bei Cosmo Consult bringe diese Funktionalitäten so zusammen, dass es als eine End-to-End-Lösung angeboten werden kann, also als lückenlose Bereitstellung von Daten über die gesamte „Value Chain“ aus einer Hand. „Das bedeutet nicht, dass jeder Kunde auch sofort alles einsetzen muss“, führt Bergmann aus. „Aber er hat die Option, sukzessive seine Systeme zu erweitern, um diese volle Integration zu nutzen. Dazu ergänzen wir dieses Angebot neben speziellen Branchenlösungen mit weiteren Zusatzlösungen, um die Nutzung noch weiter zu verbessern. Letztlich geht es darum, die gesamte betriebswirtschaftliche Welt eines Unternehmens abzubilden. Das machen wir heute eben nicht mehr mit einer Einzelapplikation, sondern mit vielen Applikationen auf einer Plattform.“
Perfektes Zusammenspiel von IT-Strategie mit Digitalisierungsvorhaben
Dass die Digitalisierung im Einklang mit der IT-Strategie liegt ist für Bergmann das Wichtigste überhaupt: „Gehört es doch zur digitalen Transformation, sich über die Prozesse als solche Gedanken zu machen und zu überlegen, wo und wie man die neuen Technologien dazu nutzt, sein Handeln, seine Strukturen, seine Prozesse und sein Businessmodell noch mal zu überdenken“, führt er aus und ist sicher, dass die Devise „Changing Thinking, before Changing Things“ zum Erfolg führt.
Aber dies könne man nicht in einer Art Urknall-Szenario durchführen, so Bergmann weiter: „Dabei ist kompetente Beratung von erfahrenen Digitalisierungs-Experten von höchstem Wert. Ein Unternehmen braucht vielleicht eine ERP- oder Produktionsoptimierung, während bei einem anderen zunächst Themen wie CRM, Modern Workplace oder Kollaboration im Vordergrund stehen.“
Dazu gehört für Bergman als Voraussetzung eine Analyse, wo das Unternehmen in Bezug auf Digitalisierung steht, ob es eine Strategie für die nächsten Jahre und Ideen zu innovativen Produkten oder Geschäftsmodellen gibt. „Erst diese Standortbestimmung, erst mal zu sagen, wo verdienen wir unser Geld, wo können wir die größten Hebeleffekte erzielen, und dabei stets den Gedanken, wie es am Ende aussehen soll, im Kopf zu behalten und zu berücksichtigen, stellt die ideale Basis für das Erreichen aller Digitalisierungsziele und den wirtschaftlichen Erfolg dar.“ (rhh)
