Das innovative IT-Konzept der B.I.G.

Kein Konzern wie jeder andere

Ein innovatives Geschäftsmodell mit passender Strategie, eine moderne Unternehmenskultur ohne große Kompromisse und ein IT-Partner, der Software-Lösungen von einem Ende des Prozesses bis zum anderen zu bieten hat – das sind drei Komponenten für den Erfolg der jungen Berliner Unternehmensgruppe B.I.G.

Scansonic-Geschäftsführer Florian Albert (Mitte) und ERP-Fachbereichsleiter Sebastian Braband (rechts) (Bild: Cosmo Consult)
Scansonic-Geschäftsführer Florian Albert (Mitte) und ERP-Fachbereichsleiter Sebastian Braband (rechts) (Bild: Cosmo Consult)


Die Geschichte der Berliner Scansonic MI GmbH beginnt mit ihrer Gründung im Jahr 2000. In seinem Ingenieurbüro entwickelte Igor Haschke ein Jahr zuvor ein Lasertechnikverfahren für den Automobilbau, ließ es patentieren und gründete die Firma mit dem Ziel, sein Verfahren weiterzuentwickeln und kommerziell zu verwerten. Heute bestehen die Kernkompetenzen des Unternehmens in der Entwicklung, Produktion und im Vertrieb von Laser-Sensorik und Laser-Optiken für das Laserstrahllöten, -schweißen und -härten sowie für die Nahtführung und für die Prozessüberwachung. Geschäftsführer Florian Albert präzisiert: „Wir entwickeln, konfigurieren und verkaufen speziell auf die Kundenbedürfnisse maßgeschneiderte Bearbeitungsoptiken, Nahtführsensoren und QS-Systeme, die sich direkt an den Anforderungen des jeweiligen Kunden orientieren.“ Zudem verfügt man mit dem LAC, dem Laser Application Center, über eines der größten Labore weltweit, in dem jede Optik auf die aktuell geforderte Applikation angepasst werden kann und neue Verfahren gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden. Das Unternehmen sieht sich im Bereich Optiksysteme für das Laserfügen im Karosseriebau inzwischen als Weltmarktführer. Das F.A.Z-Institut zählte Scansonic kürzlich aufgrund einer Analyse von 150.000 Patentanmeldungen in Deutschland tätiger Unternehmen zu „Deutschlands Innovationsführern“.

Basisprozesse ausgelagert

Beteiligungen an weiteren Firmen wie dem Diodenlaser-Hersteller Lumics, Metrolux, einem Fabrikanten von Laserstrahlendiagnosegeräten, Gefertec, dem Entwickler eines innovativen Verfahrens zum 3D-Metalldruck, sowie zusätzlichen Unternehmensgründungen unter dem Label Scansonic, führten zunächst zur Gründung einer Scansonic Holding. Das sorgte für eine gewisse Verwirrung am Markt, sodass man 2018 die Marke Berlin.Industrial.Group. (B.I.G.) etablierte. „Unter diesem Namen führten wir die verschiedenen Firmen zu einer Unternehmensgruppe zusammen, allerdings etwas abweichend von der Strategie klassischer Konzerne“, so B.I.G.-Geschäftsführer Tom Lüders. Normalerweise versucht man als Investor Risiken zu streuen und Synergien zu nutzen. Aber durch die nur lose gekoppelte Sammlung an Unternehmen in der Historie entstehen nicht zwangsläufig auch Synergien. „Jedes Unternehmen braucht jedoch stets einen Grundstock an prozessbegleitenden oder prozessunterstützenden Tätigkeiten. Das fängt an beim Facility Management, geht über die IT und das Controlling oder die Buchhaltung und endet bei den vielen administrativen Tätigkeiten. Und diese Basisprozesse haben wir in ein zentrales Unternehmen, die B.I.G. Corporate Services, ausgelagert“, erläutert Lüders.

Stark in der Marktnische

Auch die Gruppenstrategie folgt nicht unbedingt dem klassischen Muster. Für die Gruppe werden Unternehmen gesucht, die etwa die Chance haben, in einer Nische Marktführer zu werden. „Wir wollen unsere Unternehmen dazu auch technologisch, strategisch und kulturell verstehen. Das ist eine Konzernleitlinie, ebenso wie das Ziel, eine gleichberechtigte, selbst organisierte, gerechte Arbeitskultur zu schaffen. Das ist ein zweiter wichtiger Pfeiler, den wir bei uns in der Holding-Strategie festgehalten haben. Und wir geben den Unternehmen in der Gruppe diese Vision mit und unterstützen sie bei der Umsetzung dieser Strategie“, bekräftigt Lüders.





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