Digitalisierung - mit neuen Geschäftsmodellen zum Erfolg

Björn Lorenz23.10.2017

Nach einer Studie der IT-Beratungsgesellschaft Cap Gemini erhöhen in den nächsten Jahren mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen ihre „Digitalisierungsbudgets“. Ein weiteres Drittel will die IT-Investitionen zumindest auf konstant hohem Niveau halten. Eine klare Ansage, die deutlich zeigt, dass sich die Wirtschaft einiges von der Digitalisierung verspricht. Doch was genau treibt Unternehmen branchenübergreifend und größenunabhängig in die Arme der IT-Industrie? Genau diese Frage stellte kürzlich die Unternehmensberatung Ernst & Young deutschen Fertigungsbetrieben. Für 68 Prozent geht es vor allem darum, die Produktion zu flexibilisieren. An zweiter und dritter Stelle rangieren mit je 59 und 46 Prozent kürzere Reaktionszeiten und eine höhere Anlagenauslastung.

Digitalisierung ist nicht nur Rationalisierung

Mit anderen Worten: Man macht sich Sorgen, dass der Wettbewerb schneller reagieren und flexibler auf Kundenwünsche eingehen könnte. Kaum beachtet wird hingegen die strategische Dimension der Digitalisierung. Gerade einmal 16 Prozent der Manager verbinden mit dem Markttrend neue Geschäftsmodelle. Ganz so, als hätte es Amazon, Netflix, Airbnb oder Uber nie gegeben. Natürlich ist die Digitalisierung auch eine Chance, Prozesse zu optimieren. Doch das würde den Hype um das Thema kaum rechtfertigen. Nein, entscheidend ist etwas anderes.

Traditionelle Geschäftsmodelle bedroht

Nicht Rationalisierung verändert Märkte, sondern neue Ideen. Die Digitalisierung ebnet den Weg für neue Produkte, Dienstleistungen oder einer klugen Kombination aus beidem. In Zukunft werden wir Lösungen und Konzepte sehen, die sich bereits im Ansatz fundamental von dem unterscheiden, was heute so am Start ist. Was nutzt einem Anlagenbauer die sauber feingetunte Technik, wenn der Wettbewerb nicht nur die Anlage liefert, sondern obendrein auch den Betrieb ganzer Fertigungsstrecken als Dienstleistung übernimmt? Weshalb Maschinen selber warten, wenn clevere Hersteller die Technik mit Sensoren überwachen und ständige Betriebsbereitschaft als Service mitverkaufen? Warum sich mit Standardbauteilen begnügen, wenn andere zu günstigeren Preisen hoch individualisierte Lösungen aus dem 3D-Drucker auf den Tisch legen?

Zeit für neue Ideen

Klar, bis zum selbstfahrenden Auto ist es in den meisten Branchen noch ein weiter Weg. Doch Digitalisierung bedeutet nicht, über Nacht das gesamte Produktportfolio über Bord zu werfen. Es ist ein schleichender Prozess, der ebenso schleichend ins Sortiment einzieht. Schließlich müssen nicht nur Hersteller ihre Erfahrungen mit smarten Technologien sammeln, sondern auch Kunden. Das geht in einigen Segmenten schneller, in anderen etwas langsamer. Eines sollte man jedoch nicht tun: Die „kreative Seite der Digitalisierung“ ignorieren. Zu groß ist die Gefahr, am Ende rechts überholt zu werden. Eine maximal demütigende Erfahrung, vor allem wenn man den Wettbewerber gar nicht auf dem Zettel hatte. Trommeln Sie also besser Ihr Team zusammen. Denken Sie darüber nach, was Digitalisierung für Ihre Branche und Ihr Unternehmen bedeutet. Es lohnt sich.

Wir könnten natürlich auch gemeinsam die Chancen der Digitalisierung ausloten. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Dann diskutieren wir darüber, wie Sie am besten von aktuellen Trends profitieren.

 

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