ERP

Chargen(rück-)verfolgung in der Prozessfertigung

Michael Wilp19.04.2021

Sei es aufgrund von gesetzlichen Regelungen oder aus Gründen der Qualitätssicherung, Hersteller sollten eine lückenlose Dokumentation in den Herstellungs- und Logistikprozessen ihrer Produkte gewährleisten.

Doch mit dem Anspruch auf eine lückenlose Dokumentation erhöht sich die Komplexität der Prozesse erheblich. So dokumentieren Hersteller ausgehend von der Beschaffung über die Produktion und Logistik bis zum Kunden jede Tätigkeit und Entscheidung rund um ihr Produkt.

Wo ist meine Charge?

Die Prozessindustrie ist von der Chargenfertigung geprägt. Ein Highlight wäre hier natürlich, wenn auch eine durchgängige Rückverfolgbarkeit der Chargen möglich wäre. Bei jeder Warenbewegung entlang der Wertschöpfungskette sind daher die Chargennummern zu vererben und neue Eigenschaften zu ergänzen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die in das Produkt eingeflossenen Ingredienzien zurückzuverfolgen sind. Unter Rückverfolgung verstehen wir, dass stets nachzuvollziehen ist, was aus der einzelnen Charge geworden und wie sie entstanden ist. Im Sinne eines umfassenden „Product Stewardships“ erweitern Unternehmen zudem ihre Sicht über die gesamte Lieferkette und den Lebenszyklus ihrer Produkte. Die Chargenrückverfolgung bleibt somit mancherorts nicht auf die unternehmensinternen Prozesse des Herstellers beschränkt.

Wie kann ich hohen einen Aufwand bei der Chargenverfolgung vermeiden?

Es empfiehlt sich, ein ERP-System mit integrierter Chargenverfolgung einzusetzen, um einen hohen manuellen Aufwand zu vermeiden und Erfassungsfehler auszuschließen. Mithilfe einer solchen Lösung sind auch kleinere Unternehmen imstande, die Lieferketten zu überblicken und ihre Chargen effizient zurückzuverfolgen. In Unternehmen mit ausgeprägten hierarchischen IT-Strukturen ist jedoch ein erheblicher Teil der Daten auf tieferen Ebenen oder sogar nur auf der Prozessebene verfügbar. Mit fortschreitender Digitalisierung fallen nicht nur mehr Daten in Echtzeit an, sondern es ergeben sich zunehmend mehr Möglichkeiten, die Daten für das ERP-System zugänglich zu machen. Es ist naheliegend, die gesammelten Informationen aus der Chargenverfolgung für die Optimierung der laufenden Prozesse zu nutzen. So lassen sich aus der Historie Muster ableiten, die ihrerseits dazu dienen, aktuelle Veränderungen einzuschätzen, die zeitnah zu Entscheidungen führen.

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Zurück, marsch, marsch!

Vieles wird einfacher, wenn eine ins ERP-System integrierte Qualitätssicherung installiert ist. Sollte nun wirklich einmal eine fehlerhafte Charge Ihr Unternehmen verlassen haben, können Sie per Knopfdruck direkt die Rückholaktion starten. Sie müssen nicht umständlich in Ordnern die infrage kommenden Kunden herauszusuchen und diese dann einzeln anschreiben. Die betroffenen Kunden werden automatisch informiert und können sofort reagieren.

Weitergehende Informationen zu diesem Thema können Sie unserem Whitepaper "Digitale Disposition in der Chargenfertigung" entnehmen. Alle Informationen zur Digitalisierung der Prozessfertigung finden Sie auch hier.

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Autor:
Michael Wilp
Product Marketing Manager | COSMO CONSULT